Michael Triegel und Bernd Streiter sind sich schon zu Studienzeiten in Leipzig begegnet. Als Streiter zurück in seiner Prignitz war, bereicherte Triegel mit zwei unvergessenen, von Streiter organisierten, Ausstellungen auf der Plattenburg (1993/1997) das Kulturleben der Prignitz. Diesmal war es aber Horst Kontak, der Vorsitzende des Kunstvereins Pritzwalk, welcher erneut auf Michael Triegel zuging und ihn zu dieser gemeinschaftlichen Ausstellung einlud.

Triegel, Kontak und Streiter verbindet vor allem die meisterhafte Ausführung ihrer Kunst, die sie alle drei mit eigener Intensität betreiben. Streiters und Triegels gemeinsamer Nenner ist die Radierung. Hier treffen sich der Maler und der Bildhauer auf demselben Terrain. Auch das Spiel mit mehreren Bedeutungsebenen macht ihre Blätter zum intellektuellen Vergnügen, da sie an das klassische Bildungsgut und tradierte Ikonografie geknüpft sind. Bernd Streiter versteht sich im besten Sinne als moderner Romantiker, Triegels Arbeiten stehen in bewusster Resonanz zum Manierismus, dessen abgehobene Intellektualität ihn immer gereizt hat. Das Reale und das Transzendente finden in ihren Arbeiten zusammen.

Horst Kontak beweist mit seinen meisterhaft ausgeführten Arbeiten in Holz ein großes Gespür für Form, Funktion und Material. Mit größter Sensibilität kombiniert er Formen der Natur mit den von ihm geschaffenen Objekten. Kontak hat nicht allein die Dose neu erfunden, sein Weg führt ihn bis zur Skulptur. Ein Blatt, ein Zweig, ein Draht werden durch seine Hand zum Erlebnis. Seine Begeisterung für die Kunst ist mitreißend, selbst für Künstlerkollegen. So hat er es verstanden, diese interessante Begegnung dreier Künstler im Rahmen eines Ausstellungsprojekts zu bewerkstelligen.

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